Meine Geschichte Teil II

...und was dann kam!

 

Ich habe angefangen zu recherchieren. Internetforen, Fitnessblogs/-seiten, Ernährungsratgeber usw. Und da stand ich dann vor einem riesigen Berg an Infos. Nur was davon stimmte denn nun und was konnte mir helfen? Jeder hat ja so sein spezielles Erfolgsrezept gehabt. Nur wer sagte mir denn, welches für mich das richtige war? Natürlich war jeder von dem eigenen überzeugt. Heute verstehe ich das. Für denjenigen war es damals auch die perfekte Methode, weil es individuell zu den Bedürfnissen passte.

 

Nur genau da ist auch schon das „Problem". Wir alle haben so unterschiedliche Bedürfnisse, dass auch jedes „Erfolgsrezept“ individuell ist. Nun gut, zu damals zurück. Also folgte das einzig Logische. Ich habe angefangen verschiedenste Dinge auszuprobieren. Niedrige Kalorienzufuhr, kein Zucker, „low carb“, „Mittelmeerdiät“, Intervallfasten usw. Natürlich durfte viel Sport nicht fehlen. Einzeln betrachtet hat nichts davon alleinstehend funktioniert. Und das ist doch ziemlich frustrierend gewesen. Und dieser Kontrollzwang, der daraus entstand. Bloß genau darauf achten, was ich esse. Keinen Keks zu viel oder gar Pommes essen. Das war damals für mich undenkbar. Es musste immer super „gesund“ sein, damit es mir auch auf jeden Fall gut ging. Rückblickend betrachtet ganz schön bescheuert. Aber so war es damals eben. Und dann kam wieder so ein Punkt an dem ich nicht mehr weiterkam. Ich aß in der Regel frisch Gekochtes, viel Gemüse, Obst, Porridge, kaum Süßigkeiten und der letzte Fastfoodketten-Besuch lag eine Ewigkeit zurück. Aber glücklich war ich nicht damit und die Bauchschmerzen blieben. Diese waren zwar deutlich weniger schlimm als vorher, aber ich war nicht zufrieden. Und dann setzte die Resignation ein. Und das war mein großes Glück...

 

Mir war es ab diesem Zeitpunkt dann egal. Scheinbar konnte ich nicht mehr tun, damit es mir besser geht. Also aß ich wenn ich Hunger hatte und dann auch das, was mein Körper brauchte und worauf ich Lust hatte. Erstaunlicherweise konnte ich ab diesem Zeitpunkt verstehen, was mein Körper mir mitteilen wollte. Vorher war ich von diesem Kontrollzwang so eingenommen, dass ich es nicht wahrnehmen konnte. Ich muss aber dazu erwähnen, dass ich Porridge, Gemüse, Obst, frisch Gekochtes usw. in den letzten Jahren lieben gelernt habe und selten mal Süßigkeiten oder Chips esse. Und dann habe ich es endlich verstanden. Der Schlüssel zu meinem Erfolg war Intuition. Mithilfe meiner Intuition habe ich meinen Körper kennengelernt und verstanden, die Signale richtig zu deuten. Ich bekam mehr Energie, konnte endlich mal wieder Kraft- und Ausdauersport machen und fühlte mich einfach viel besser und stärker. Ganz wichtig ist auch der Einklang von Körper und Seele. Ich esse unheimlich gerne und es ist Balsam für meine Seele eines meiner Lieblingsgerichte zu essen. Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis. Täglich leckere Speisen einzunehmen ist Selbstfürsorge. Unserem Körper und unserer Seele etwas Gutes tun. Uns selbst lieben. Das ist es, was zählt…

 

                                April 2020 (62 kg)

 

Seitdem ich das alles verstanden habe, zu mir selber wohlwollend bin, mich mit „guten" Lebensmitteln versorge und Essen nicht als reine Nahrungsaufnahme sehe, fühle ich mich gut. Sowohl physisch als auch psychisch. Ich werde immer „auf dem Weg sein". Es wird neue Erkenntnisse geben, mein Geschmack wird sich vielleicht noch einmal ändern. Leben heißt Veränderung. Das ist auch gut so!  Aber wie meine Schwiegermutter zu sagen pflegt: „Die Richtung muss stimmen." Genau so ist es!

 

„Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Winston Churchill

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